Walter Feldmann
Geboren 24.01.1950 in Köln
- Ausbildung zum Verlagskaufmann im elterlichen Betrieb
- Studium der Betriebswirtlehre an der FH Köln‘
- Lehrgang- und Beritttätigkeit
- Aufbau und Leitung des Gestütes Aldenghoor in Holland
- Übernahme und Ausbau des elterlichen Gestütes
Seine eigene Ausbildung …
- allgemeine Ausbildung im Großpferdereiten:
Dressur und Springen - Reitwartsausbildung
bei Albert Brandl in Wülfrath
Als Ausbilder selbst …
- Trainer vieler EM- und WM- Teilnehmer und Sieger
- Ausbilder IPZV (Islandpferde) und IGV (Gangpferde)
- Durchführung des ersten Reitlehrgangs in Island zusammen mit Walter Feldmann sen.
- Durchführung des ersten Trainerlehrgangs in
Deutschland (u.a. mit Andrea-Katharina Rostock, Marlise Grimm, Eve Barmettler)
Island (u.a. Siggi Saemunsson, Eyjolfur Isleifsson, Albert Jonsson)
Schweden
USA - Viele berühmte Reiter/innen wie Jolly Schrenk, Daniela Gehmacher, Runa Einarsdottir, Thóravinn Eymundsson (Toti), Haukur Tryggvason, Einar Öder Magnusson, Daniel Jonsson und viele weitere waren Praktikant/innen bei Walter Feldmann
- Herausgabe der Islandpferde-Reitlehre mit Andrea-Katharina Rostock
- Herausgabe einer Videoserie über die Ausbildung und das Reiten von Gangpferden
- Herausgabe des Buches Intensivkurs Gangpferdereiten
- Mitwirkung bei der Neuordnung des Berufsbildes Pferdewirt mit der Einführung der Ausbildung „Spezialreitweisen/Gangreiten“
Als Ausbilder ist Walter Feldmann rund um den Globus aktiv gewesen…
Walter Feldmann leitete 2008 den ersten Trainerkurs in den USA.
Auch die amerikanischen Schüler mussten die Lieblingsübung von Walter Feldmann über sich ergehen lassen: „Aufsitzen ohne Bauchgurt“
Vom 29.03. – 05.04.1971 hat Walter Feldmann zusammen mit seinem Vater den ersten Reitkurs in Island durchgeführt. Ragnheiður Sigurgrímsdóttir, erste Präsidentin der isländischen Bereitervereinigung Félag Tamningamanna (wörtlich übersetzt „Zahmmachermänner“) hat als Assistentin und Dolmetscherin geholfen.
Als Dank bekamen sie ein isländisches Gästebuch geschenkt, welches alle Teilnehmer unterschrieben habe, unter anderem so berühmte Namen wie Bogi Eggertsson, sein Foto war jahrelang auf den isländischen Papieren zu sehen, oder Sigurður Haraldson von Kirkjubæ, oder Sveinbjörn Dagfinnsson, lange Zeit Präsident von Fákur, oder die Kollegen und Freunde von Walter Feldmann, Reynir Adalsteinsson und Ali Adalsteinsson.
Verbände
- mehrere Jahre Sportwart des IPZV und Sportpräsident der FEIF Verfassung der 1. IPO und API Ausgabe (Sport- und Ausbildungsordnung für Islandpferde), sowie des internationalen Regelements (FIPO)
- Initiator und Gründungsmitglied des Verbandes der Rennpassreiter International (VRP)
- Gründungsmitglied und Vorsitzender der Internationalen Gangpferde-Vereinigung (IGV)
- Verfassung der ersten Prüfungs- und Ausbildungsordnung für Gangpferde (Bestandteil der APO)
- gemeinsam mit Bruno Podlech (Gestüt Wiesenhof) und Andreas Trappe (Gestüt Lindenhof), Gründung der Gaedingargroup, einer Gesellschaft zur Förderung und Vermarktung des Islandpferdes
In den 1970er Jahren schrieb Walter Feldmann die Ausbildungs- und Prüfungsordnung (in Anlehnung an der APO der FN). Heute ist sie zu einem umfangreichen Reglement angewachsen und, für alle Gangpferde, auch Teil der APO geworden.
Aufgrund seiner Erfahrungen die WF in Amerika sammeln konnte und in Anlehnung an das amerikanische Reglement für Competitive Trail Riding entwarf er das deutsche Reglement für wettkampfmäßiges Wanderreiten auf Islandpferden.
Bei den dritten Europameisterschaften 1975 in Semriach / Österreich wurde, die von WF entworfene, die sogenannte „Natürliche Töltprüfung“ als Pilotprojekt getestet. Diese Prüfung war der Vorläufer der heutigen T2-Töltprüfung, bei der bereits der Tölt am hingegebenen Zügel gezeigt wurde.
Häufig hat WF das Islandpferde-Schaubild auf der Equitana organisiert. Mit diesen Schaubildern zählten die Islandpferde zu den erfolgreichsten Schaubilder der Messe und waren selbstverständlich immer in der Hop Top Show vertreten. Hier Christiane Stückelberger, Dressurolympiasiegerin und Weltmeisterin, auf Eldjárn fra Langelandsgården (zweifacher Europameister in Fünfgang und Dressur mit Walter Feldmann) und Wolf Kröber, Mister Equitana, Begründer der größten Pferdemesse der Welt, mit Dagur frá Nupum (Europameister im Tölt mit Reynir Adelsteinsson).
Walter Feldmann entwarf sowohl die erste Islandpferde Prüfungsordnung für Deutschland, wie auch die IPO international für den Weltverband der Islandpferde, die FEIF.
Walter Feldmann war in den Anfangszeiten für einige Jahre der Herausgeber der Zeitschrift „Das Islandpferd“.
Besondere Pferde im Leben von Walter Feldmann
In seinem Leben hat Walter Feldmann viele tolle Pferde geritten und sehr erfolgreiche Schüler/innen gehabt, hier einige:
Warmblüter Otto, auf dem Walter Feldmann als Kind reiten gelernt hat.
Prati frá Hlödutuni: Deutscher Meister T2 und 5gang, Rekordhalter auf 250m Passrennen
Magnus vom Grenzlandhof: mehrfacher Deutscher Meister in Tölt, Viergang, Dressur und Gesamtwertung, WM-Sieger Dressur
Glaumur frá Sauðarkroki mit Carina Heller WM-Sieger 5gang
Nökkvi von Kartze: WM-Teilnehmer mit Marlies Feldmann
Mergur vom Wendelinushof WM-Sieger T2 mit Gabi Füchtenschnieder
Eldjárn fra Langelandsgården: EM-Sieger 5gang, Dressur und Gesamtwertung
Funi frá Kaupavangi, 1966, 1970 Insgesamt 11EM-Meistertitel (2 x Tölt, 1 x 4gang, 3 x 5gang, 2 x Dressur, 1 x Gelände und 2 x Kombinationswertung gewonnen)
Walter Feldmann auf Náttfari frá Ytra-Dalsgerði (1974) Dem Hengst der später unter Albert Jónsson als erstes Pferd die Note 10 für Rennpass erhielt und auf einer isländischen Briefmarke verewigt ist. Hier 4 jährig mit Walter Feldmann, den er anlässlich des ersten Trainerlehrgangs in Island, auf Stóra-Hofi 1974 reiten durfte.
Walter Feldmann auf Dancing Venus Mehrfache, internationale deutsche Meisterin bei den Gangpferden
„El Paso“, Paso Peruano, mehrfacher Sieger bei den Deutschen Pasomeisterschaften und Begründerhengst der Aegidienberger Zucht.
Laura Pützer und Vildís vom Vindstaðir Erfolgreiche Jugendreiterin, Laura steht stellvertretend für viele junge Reiter/innen die Walter Feldmann erfolgreich auf nationale und internationale Turniere vorbereiten konnte.
Funi frá Kaupavangi, 1975 Insgesamt 11EM-Meistertitel (2 x Tölt, 1 x 4gang, 3 x 5gang, 2 x Dressur, 1 x Gelände und 2 x Kombinationswertung gewonnen)
Bjarki frá Aldenghoor mehrfacher WM-Teilnehmer, Vizeweltmeister im Tölt 1999, hier mit Marlies und Frederic Feldmann
Glampi vom Erbeldinger Hof: Mehrfacher WM-Teilnehmer und WM-Sieger 4gang und Dressur mit Sandra Studer-Feldmann
Gammur frá Hofsstöðum: EM-Tölt-und Dressursieger mit Christiane Mathiesen, hier kurz vor dem Start zusammen mit Trainer Walter Feldmann (links) und Equipenchef Wolfgang Berg (Mitte)
Walter Feldmann mit Valur frá Njálsstöðum Deutscher Meister 5gang und T2
Funi mit Wolfgang Berg, ein Sohn des Stammhengstes von Aegidienberg, Vörður frá Kýrholti. Funi, trainiert von Walter Feldmann wurde mit seinem Besitzer Wolfgang Berg Weltmeister im Tölt 1985 in Schweden.
The Great American Horse Race
1976, zum Anlass der 200-Jahrfeier von Amerika wurde von Saratoga Springs, New York nach Sacramento, California das längst Pferderennen der Geschichte veranstaltet. Um das Islandpferd in Amerika bekannt zu machen, nahmen 6 Reiter (Ullu und Claus Becker, Lothar Weiland, Max Indermauer, Johannes Hoyos und Walter Feldmann) aus Europa mit ihren Islandpferden an dem Rennen teil. Insgesamt hatte das Rennen ca. 150 Teilnehmer/innen, täglich wurden min. 5 Tierarztkontrollen durchgeführt, ca. 50 haben Sacramento erreicht. Nach 2000 Milen (4.200km) und 518:79 Stunden erreichte Walter Feldmann mit seinen Pferden Björnsi und Jökull auf Platz 21 das Ziel.
Wie in America üblich wird jeder, der ein Distanzrennen erfolgreich beendet, wie ein Sieger gefeiert und erhält die begehrte Gürtelschnalle
Auch von der isländischen Landwirtschaftsgesellschaft wurde die Leistung hoch anerkannt
Virl Norten wurde mit seinem beiden Mulies, zum großen Entsetzen der amerikanischen Pferdewelt, Sieger des Rennens. Virl, ein gigantisch guter alter Pferdemann aus den USA, der sich taktisch immer sehr klug verhalten hat, sich durch nichts aus der Ruhe bringen lies und von Anfang nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Ankommen gesetzt hatte.
Es war nicht nur ein ernsthaftes Rennen, sondern auch Riesengaudi
Der Auftrag der Islandpferdereiter war, das Islandpferd in den USA bekannt zu machen. So wurden zwischendurch auch immer wieder Shows geritten, hier Johannes Hoyos und Walter Feldmann
Walter Feldmann mit seinen beiden Islandpferden Jökull und Björnsi auf der Straße irgendwo im mittleren Westen.
Ein Appaloosa und ein Araber im Rennen
Die Führung des Rennens wurde dann von einem Reiterkomitee übernommen.
Der Veranstalter des Rennens ging während des Events leider Pleite.
Im Osten der USA kommen einer Teilnehmerin mit zwei Arabern, in Pennsylvania Amish People mit ihrer Kutsche entgegen
Ein junger Teilnehmer beim Rennen und beim Gedenken an die Verstorbenen, 32 Jahre später bei dem ersten Treffen der Teilnehmer